Gaming-Monitore brechen Geschwindigkeitsrekorde auf der Computex 2025
Auf der Computex wurden drei Gaming-Monitore vorgestellt, die die Grenzen der Bildwiederholrate in neue Extreme treiben. Das schnellste Modell, das auf der riesigen Computermesse in Taipeh präsentiert wurde, ist der Asus ROG Strix Ace XG248QSG, ein 1080p-Display mit einer atemberaubenden Bildwiederholrate von 610Hz. Unterdessen haben sowohl MSI als auch Acer 1440p-Displays mit 500Hz Bildwiederholfrequenz eingeführt – Spezifikationen, die selbst eine RTX 5090 mit Multi-Frame-Generation herausfordern würden, um sie voll auszunutzen.
Acer's Predator X27U F5 vereint rasante Geschwindigkeit mit einem QD-OLED-Panel und bietet eine außergewöhnliche Farbgenauigkeit. Derzeit startet dieser Monitor ausschließlich in Europa und China zu einem Preis ab 899 €. Auf Nachfrage bestätigte Acer, dass der Monitor schließlich auch den US-Markt erreichen wird, verweigerte jedoch die Angabe von Preisdetails. Das Unternehmen führt die verzögerte Preisbekanntgabe auf laufende Zollverhandlungen zurück und erklärt, man arbeite aktiv mit Einzelhändlern zusammen, um die Endkosten festzulegen. Während Acer plant, die US-Preise näher am Veröffentlichungstermin des X27U F5 bekannt zu geben, scheint die Bezahlbarkeit angesichts der derzeitigen Technologiepreisentwicklung ungewiss.
MSI steigt mit seinem 27-Zoll-MPG 271QR X50 in den QD-OLED-Wettbewerb ein, obwohl der Preis noch nicht bekannt gegeben wurde. Neben dem schnellen, lebendigen Display verfügt der Monitor über eine innovative KI-Fähigkeit. Laut dem Hands-on-Bericht von PC Gamer erkennt ein winziger Sensor am unteren Bildschirmrand, wenn Nutzer den Raum verlassen, und aktiviert ein NPU (Neural Processing Unit), das den Einbrennschutz des Displays automatisch aktiviert, indem es es ausschaltet.
Einbrennschutz ist bei OLED-Displays Standard, insbesondere bei Gaming-Monitoren, bei denen statische Interface-Elemente über längere Zeit sichtbar bleiben. Diese Schutzmechanismen aktualisieren die Pixel periodisch, um Einbrenneffekte zu verhindern. Während die KI-Implementierung vielleicht Stirnrunzeln verursacht, ist sie sicherlich vorzuziehen gegenüber Schutzfunktionen, die in kritischen Gameplay-Momenten aktiviert werden.
Müssen Gaming-Monitore so schnell sein?
Die Ankunft von drei ultraschnellen Monitoren ist bemerkenswert, wobei der Asus ROG Strix Ace XG248QSG klar die Spitze anführt. Selbst bei einer Auflösung von 1080p stellt eine 610Hz-Bildwiederholrate eine außergewöhnliche Geschwindigkeit in einer Ära dar, in der Nvidias Multi-Frame-Generation die Bildraten bereits auf beispiellose Niveau treibt. Eine solche Leistung in Titeln wie Marvel Rivals zu erreichen, würde eine RTX 5090 mit Multi-Frame-Generation erfordern – was im kompetitiven Gaming aufgrund der zusätzlichen Latenz generell nicht empfohlen wird.
Solche Bildwiederholraten auszuschöpfen erfordert mehr als nur eine leistungsstarke Grafikkarte; es braucht eine ebenso fähige CPU. Bei diesen extremen Bildraten muss der Prozessor die Daten effizient an die GPU liefern. Technologien wie Nvidia Reflex und Frame Generation verschaffen etwas Abhilfe, aber die Aufrechterhaltung von etwa 600 fps erfordert unweigerlich erhebliche CPU-Leistung.
Dennoch resultiert das Erreichen solcher Rendergeschwindigkeiten – insbesondere ohne Frame Generation – in einer außergewöhnlich niedrigen Renderlatenz, einem entscheidenden Vorteil im kompetitiven Gaming. Dies erklärt, warum professionelle Counter-Strike 2-Spieler maximale Bildraten über visuelle Qualität stellen und oft minimale Einstellungen verwenden. Höhere Bildraten bedeuten direkt reduziertes Input-Lag und schaffen damit bedeutende Wettbewerbsvorteile. Ob dies den zweifellos hohen Preis für die meisten Verbraucher rechtfertigt, bleibt diskutabel.
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